Greven liebt sein Diäsch. In einem Artikel in der "Grevener Zeitung" spricht Reporterin Sonja Kostersitz von einem "triumphalen Siegeszug durch die ganze Bundesrepublik." Ihr Text "Die um die Wurst spielen" erzählt die Geschichte der einzigen je in Greven an der Ems erfundenen Sportartmit der üblichen Diäsch-Folklore: "Eines Tages ging nichts mehr, die Schläger (sic!) lagen allesamt zuhause."
Ja, so ergibt es eben eine gute Geschichte - und haben wir nicht selbst immer wieder daran mitgestrickt? Wenn wir Auftritte hatten etwa, und mit dem Mathebuch prelkten? In Wahrheit aber war es natürlich nie so. Es ging ja gerade darum, nicht mit Schlägern zu spielen - von Anfang an. Sich etwas Neues zu erfinden. Das ist der Geist des Diäsch, wie ich ihn erinnere. Die ersten Spiele fanden auch gar nicht an einer Platte statt, sondern auf dem Lehrerpult. Als Netz fungierte eine Zigarrenkiste, die damals mein Federetui ersetzte...
"Kinder können grausam sein" Die erste Diäsch-WM 1990 |
Also: Nichts für ungut, Herr Menzel! - ich glaube, dass Sie wahrscheinlich ganz in Ordnung waren!
Sehr schön jedoch die anderen Betrachtungen: Eine "Liebhaberszene", die sich "in bundesweitem Glanz" sonnt. Auf den Kopf getroffen, diesen Nagel. hp